Am Samstag, dem 1. Februar 2025, kam es in Göttingen zu massiven Protesten. Tausende Demonstranten versammelten sich, um gegen die Veranstaltung „Politik gegen das Volk?“ zu protestieren. Die Situation eskalierte mehrfach. Sechs Polizisten und eine Demonstrantin wurden verletzt. 13 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet. Barrikaden brannten, und die Polizei musste den Demonstrationszug stoppen. Die Ereignisse sorgten bundesweit für Aufsehen.
Inhalt:
- Massenproteste gegen „Politik gegen das Volk?“ – Tausende auf der Straße
- Polizeieinsatz in Göttingen – Blockaden, Gewalt und Festnahmen
- Eskalation in der Innenstadt – Barrikaden und Angriffe
- Demonstrationsroute musste verkürzt werden
- Was bleibt – Konsequenzen und Reaktionen
Massenproteste gegen „Politik gegen das Volk?“ – Tausende auf der Straße
Die angekündigte Demonstration der „Querdenker“-Bewegung zog nur etwa 140 Teilnehmer an. Gleichzeitig gingen rund 7.000 Gegendemonstranten auf die Straße. Viele versammelten sich am Bahnhof, andere blockierten zentrale Straßen. Bereits früh zeichnete sich ab, dass es zu Auseinandersetzungen kommen könnte.
Die Proteste richteten sich nicht nur gegen die Demonstration der „Querdenker“. Auch Kritik an CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wurde laut. Auf zahlreichen Plakaten stand: „Fritze Merz fischt frische Faschos.“
Polizeieinsatz in Göttingen – Blockaden, Gewalt und Festnahmen
Die Polizei war mit 1.500 Einsatzkräften vor Ort. Bereits kurz nach Beginn der Kundgebung wurden Straßen blockiert. Die Sicherheitskräfte versuchten, den Demonstrationszug zu schützen, was zu Auseinandersetzungen führte.
Die Beamten meldeten mehrere gewalttätige Angriffe. Es kam zu Flaschenwürfen, Pyrotechnik-Einsätzen und Handgreiflichkeiten. Sechs Polizisten wurden verletzt. Eine Person wurde vorübergehend festgenommen.
Nach Polizeiangaben wurden folgende Straftaten erfasst:
- Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
- Beleidigung
- Gefährliche Körperverletzung
- Verstöße gegen das Versammlungsgesetz
- Sachbeschädigung an Polizeifahrzeugen
Eskalation in der Innenstadt – Barrikaden und Angriffe
Mit zunehmender Dauer der Demonstration spitzte sich die Lage weiter zu. Gegendemonstranten errichteten Barrikaden und zündeten Mülltonnen an. Besonders betroffen waren die Ewaldstraße und die Berliner Straße. Die Feuerwehr musste eingreifen.
Auch während des Demonstrationszuges kam es zu Angriffen. Unbekannte bewarfen sowohl Teilnehmer als auch Polizisten mit Farbbeuteln, Eiern und Flaschen. Die Polizei setzte unmittelbaren Zwang ein und schob Demonstranten weg.
Demonstrationsroute musste verkürzt werden
Gegen Abend eskalierte die Situation weiter. Die Polizei entschied, den geplanten Weg der Demonstration nicht fortzusetzen. Die Route wurde verkürzt, um weitere Konfrontationen zu vermeiden. Die Teilnehmer mussten zum Bahnhof zurückkehren.
Die Entscheidung wurde mit mehreren Faktoren begründet:
- Einbrechende Dunkelheit
- Gefahr weiterer Blockaden
- Winterliche Temperaturen
Nach der Rückkehr zum Bahnhof fand eine Abschlusskundgebung statt. Ein geplanter Autokorso mit sieben Fahrzeugen führte durch das Stadtgebiet, endete jedoch nach einer Stunde.
Was bleibt – Konsequenzen und Reaktionen
Die Proteste in Göttingen zeigen die tiefen gesellschaftlichen Spannungen. Polizeichef Rainer Nolte zog ein gemischtes Fazit. Er betonte, dass Angriffe auf Beamte nicht toleriert werden, räumte aber auch Kritik an der Einsatzstrategie ein.
In sozialen Medien feierten viele Demonstranten die Blockaden als Erfolg. Andere kritisierten das Vorgehen der Polizei. Die Ermittlungen zu den Vorfällen dauern an. Es bleibt abzuwarten, welche juristischen Konsequenzen folgen.